Kreiselkompaß (Duo für Viola und Kontrabaß) op.29

Kreiselkompaß

Duo für Viola und Kontrabaß op.29 (UA 2009 Helmut & Hannelore Kleefeld)

weitere Fassungen:

Violoncello und Kontrabaß (für die Sammlung Ein harter Kontrabaß muß nur weich gegeigt werden) op.29a

2 Violoncelli (für die Sammlung Cellostunde in der Sauna) op.29b

2 Violen op.29c

Flöte und Baßklarinette op.29d (2016)

Marimba und Harfe op.29e (UA 2017 Sebastian Gokus & Isabelle Marchewka)

Gitarre und Harfe op.29f (UA 5. September 2020 Thomas Geisselbrecht & Isabelle Marchewka)

Dieses Stück entstand in der zweiten Maiwoche 2009 aus Anlaß des 75. Geburtstages von Helmut Kleefeld am 16. Mai und aus Dankbarkeit und Freundschaft zu Hannelore und Helmut Kleefeld, einem Kontrabaß- und Violine/Violaspielenden Ehepaar aus Norderstedt, das im Februar für die Cellistin Marina Tilp und sich die May-Andacht op.28 in Auftrag gegeben und mit großem Erfolg am 18. April in Bad Segeberg uraufgeführt hatte.

Die beiden Ostinato-Motive sind von den Anfangsbuchstaben der Vornamen des Ehepaars Kleefeld (H-a und H-e) abgeleitet und stehen im 5/8 resp. 7/8 Takt (passend zum 75. Geburtstag). Zu den Ostinati werden vom jeweils anderen Spieler Phrasen entwickelt, die zum Teil wie Improvisationen über einem jazz bass helmuten, aber tatsächlich wie die Rotation eines Kreiselkompasses funktionieren (Mißweisung eingeschlossen). D.h. die Umspielungen (Drehmoment) werden lebhafter, die Notenwerte kürzer, und die Liegenoten reduzieren sich in der Tondauer.

Nachdem der Kontrabaß das Intro mit der Exposition der Motive bestritten hat, besteht der beliebig oft zu wiederholende Kreiselkompaß 1 aus drei fünftaktigen Durchgängen für jedes Instrument, wobei jeder Durchgang einen Ganzton höher beginnt, so daß man nach sechs Perioden wieder bei H ankommt. Am Anfang zupft der Kontrabaß den walking bass, danach die Viola; als siebente Periode teilen sich beide Duopartner die zweitaktige Coda, deren erster Takt den wiederum beliebig oft zu wiederholenden Kreiselkompaß 2 darstellt, in dem die Viola in Cis-Dur spielt und der Baß in H (also mit 7 bzw. 5 Kreuzen).

Die Ausführenden sind frei in der dynamischen Gestaltung und können gerne die einzelnen Runden in verschiedenen Lautstärken etc. bestreiten. Die Phrasierungen sind lediglich Vorschläge. Die Tempovorschrift sollte allerdings ungefähr eingehalten werden.

Dauer: 2´30´´ bis unendlich