Bläserquintett Nr.3 op.42a

Bläserquintett Nr.3 op.42a (2013)

Nach den Bläserquintetten Nr.1 op.5 (1992) und Nr.2 op.21 (2005) handelt es sich beim vorliegenden Werk um den dritten Beitrag zu dem Genre aus der Feder von Tobias van de Locht. Allerdings unterscheidet es sich von seinen beiden Vorgängern in der Besetzung: Opp.5 und 17 waren im wesentlichen für die klassische Bläserquintettbesetzung konzipiert (Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott), wenn auch mit optionalen Passagen für Piccolo, Blockflöte, irische Tin Whistle und Gesangsstimme, wohingegen das dritte Quintett eine variable Besetzung in folgenden Konstellationen ermöglicht:

Flöte oder Oboe oder [1.] Klarinette
[2.] Klarinette
Horn
[1.] Fagott
[2.] Fagott oder Kontrafagott

Das Stück basiert auf dem Quintett für Violine, Klarinette, Horn, Fagott und Kontrabaß op.42, einem Auftragswerk des Ensembles Vivazza als Bestandteil der musikalischen Geschichte Till Eulenspiegel für Erzähler und fünf Instrumente.

Uraufführung der Fassung für Violine, Klarinette, Horn, Fagott und Kontrabaß durch das Ensemble Vivazza im Rahmen der musikalischen Erzählung Till Eulenspiegel in Moers am 5. Mai 2013

Uraufführung der Fassung für fünf Bläser durch Teilnehmer des Seminars Kammermusik für Holzbläser und Hörner an der Landesmusikakademie NRW in Heek am 3. März 2014

Aufführungsdauer: ca. 8 Minuten

Der Komponist über sein Stück:

Anfang 2013 bat mich Pamela Coats, die bereits mein Concertino für Klarinette und Steicher op.6a unter meiner Leitung uraufgeführt hatte und am 13. Juli 2013 meine Fantasie für Soloklarinette ebenfalls aus der Taufe heben wird, um drei Stücke für ein neues Programm ihres Ensembles Vivazza zum Thema Till Eulenspiegel. Die Sage wird von einer Kölner Schauspielerin rezitiert, und dazu spielt das Ensemble an ausgewählten Stellen Auszüge aus der Tondichtung Till Eulenspiegels lustige Streiche in der Quintettfassung. Da die Musik von Richard Strauss jedoch nicht für die ganze Geschichte ausreicht (es sei denn, man hätte viele Wiederholungen in Kauf genommen), bat mich Pamela Coats um drei ergänzende Stücke von je zwei Minuten Dauer, die ich exakt zu den entsprechenden Streichen schreiben sollte, außerdem in derselben Besetzung wie die Strauss-Bearbeitung, nämlich Violine, Klarinette, Horn, Fagott und Kontrabaß.

Das Stück kann aber auch als autonomes Quintett in drei Sätzen unabhängig von der Geschichte aufgeführt werden. Da ich im Februar/März 2014 ein Seminar für Kammermusik mit Holzbläsern und Hörnern an der Landesmusikakademie NRW leiten werde (an dem auch Pamela als Dozentin teilnehmen wird), können die beiden Streicherstimmen von Bläsern übernommen werden, d.h. die Violine von Flöte, Oboe oder Klarinette und der Kontrabaß von Kontrafagott oder Fagott. Auf dem Seminar wird das Quintett in der reinen Bläserfassung erstmals zu hören sein, wobei die Besetzung von den Anmeldungen zum Seminar abhängt.